Kryptobetrug: Gefährliche Versuchung auf der Straße – Kryptobetrugsmasche in Wien entlarvt

Foto by DER STANDARD

Ein Spaziergang in der Nähe der Karlskirche brachte Herrn W. in eine verlockende, aber gefährliche Situation: Auf dem Gehsteig entdeckte er ein Sackerl mit mehr als 9.000 Euro in Aussicht. Doch Vorsicht war geboten, denn es handelte sich um eine ausgeklügelte Kryptobetrugsmasche, die in Wien ihre Kreise zieht.

Der verlockende Fund

Der transparenten Plastiksack enthielt eine Paper-Wallet und eine Quittung eines Bitcoin-Automaten über die stattliche Summe. Die Paper-Wallet, eine Offline-Speicherung von Kryptowährungen, wirkte auf den ersten Blick echt und war mehrfach gestempelt sowie mit einem Hologramm versehen. Doch Herr W. reagierte richtig – er erkannte die Gefahr.

Die perfide Masche

Die Betrüger nutzten eine raffinierte Taktik: Ein QR-Code auf der Paper-Wallet führte zu einer Website, die vorgab, Zugang zu einer Kryptowallet mit über 0,22 Bitcoin zu bieten. Um das vermeintliche Guthaben abzuheben, sollten Opfer jedoch eine Provision von drei Prozent zahlen. Ein perfider Plan, um Opfer um ihre Gebühren zu erleichtern, ohne tatsächlich Geld auszuzahlen.

Warnsignale erkennen

Kryptoforensiker Albert Quehenberger weist auf typische Warnsignale hin, die auf einen Betrugsversuch hindeuten. Schlecht gemachte Landingpages, dubiose Verlinkungen und holprige Kommunikation sind Anzeichen für einen Scam. Eine Überprüfung der Wallet-Adresse zeigt, dass bereits einige Passanten auf die betrügerische Falle hereinfielen.

Parallelen zu internationalen Fällen

Diese Betrugsmasche ist nicht neu – ähnliche Fälle wurden bereits in Australien gemeldet. Betrüger platzieren gefälschte Paper-Wallets an öffentlichen Orten, um arglose Finder zu täuschen. Die lokale Polizei reagierte damals mit einer Warnung vor dem Einscannen der QR-Codes.

Richtig handeln

Es ist ratsam, skeptisch zu sein und einen Fund wie den von Herrn W. sofort bei der Polizei zu melden. Auch das Teilen der Erfahrung in Foren oder auf Social Media kann helfen, andere vor ähnlichen Fallen zu warnen. Das Wichtigste ist jedoch, niemals QR-Codes einzuscannen und keine Zahlungen im Zusammenhang mit vermeintlichen Provisionen zu leisten.

Fazit

Die vermeintliche Chance auf leicht verdientes Geld entpuppte sich für Herrn W. als raffinierte Betrugsmasche. Die Bevölkerung sollte gewarnt sein und achtsam mit solchen Funden umgehen, um nicht Opfer dieser gefährlichen Kryptobetrugsmasche zu werden.

https://www.derstandard.at/story/3000000203274/vorsicht-vor-kryptoscams-die-in-wien-auf-der-strasse-liegen

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